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AGoF 299 :: Archiv Schweizerische Gesellschaft Bildender Künstlerinnen (Bestand)

Identifikation
SignaturAGoF 299
TitelArchiv Schweizerische Gesellschaft Bildender Künstlerinnen
Entstehungszeitraum1903 – 2018
Provenienz
VerzeichnungsstufeBestand
Umfang (Lfm)

13

Umfang (Beschreibung)

13 Lfm.

Kontext
Verwaltungsgeschichte / Biographie

Da die Frauen in der seit 1865 bestehenden Gesellschaft Schweizerischer Maler und Bildhauer bis 1972 keinen Zutritt hatten, gründeten Westschweizer Künstlerinnen 1902 in Lausanne die Société Romande des Femmes Peintres et Sculpteurs. Erste Zentralpräsidentin war die Genferin Berthe Sandoz-Lassieur. 1903 schlossen sich die Sektionen Genf und Neuchâtel, 1909 Bern, Basel und Zürich der Gesellschaft an, die sich von dem Zeitpunkt an Gesellschaft Schweizerischer Malerinnen und Bildhauerinnen (GSMB) nannte. Ende 2017 trat die Sektion Zürich aus dem Verband aus und schloss sich dem Berufsverband visarte an. Kurz darauf wurde eine neue Sektion Zürich gegründet.

1963 schloss sich die GSMBK der Krankenkasse und dem Unterstützungsfonds für Schweizerische Bildende Künstler an. Ab 1985 erhielt die GSMBK erstmals Bundessubventionen und richtete daraufhin ein Zentralsekretariat mit einer Sekretärin ein. 1987 wurde durch die Erbschaft von Gertrud Schlatter der „Gertrud Schlatter-Fonds“ für bedürftige Mitgliederinnen geschaffen. 2000 lehnten die Aktivmitglieder eine Fusion mit dem männlichen Berufsverband zur NKGS „Neue Künstlerinnen- und Künstlergesellschaft Schweiz“ ab.

Die Gesellschaft organisierte und partizipierte an zahlreichen nationalen und internationalen Kunstausstellungen. Sie engagierte sich auch in politischen Belangen für die Kunstförderung. Neben den Aktivmitgliedern, die sich durch hohe Qualitätsmassstäbe von der Zentraljury wählen lassen müssen, werden aus finanziellen Gründen auch Passivmitglieder aufgenommen.

Die Gesellschaft ist durch einen Zentralvorstand, das Zentralsekretariat und die Zentraljury strukturiert. Daneben bilden die Sektionen eigene Einheiten, wobei die Präsidentinnen der Sektionen zusammen mit dem Zentralvorstand die Delegiertenversammlung bilden. Jährlich findet eine Generalversammlung mit allen Mitgliedern statt.

Namensänderungen:

  • Ab 1909: Gesellschaft Schweizerischer Malerinnen und Bildhauerinnen GSMB / Société Suisse des Femmes Peintres et Sculpteurs SSFPS
  • Ab 1928: Gesellschaft Schweizerischer Malerinnen, Bildhauerinnen und Kunstgewerblerinnen GSMB + K / Société Suisse des Femmes Peintres, Sculpteurs et Decoratrices SSFPSD
  • Ab 1993 Gesellschaft Schweizerischer bildender Künstlerinnen GSBK / Société Suisse des Femmes Artistes SSFA
  • Ab 2003 Schweizerische Gesellschaft Bildender Künstlerinnen SGBK / Société Suisse des Femmes Artistes en Arts Visuels SSFA
Bestandsgeschichte

Der erste Teil des Bestandes umfasste rund 147 Schachteln, sowie zahlreiche Plakate und Bilder. Er wurde dem Archiv 2000/2001 übergeben und danach grob erschlossen. Der zweite Teil des Bestandes, rund 32 Schachteln, wurde am 12.12.2014 übergeben. Der dritte Teil, 5 Bundesordner, wurde der Gosteli-Stiftung am 24.03.2016 übergeben. Die drei Teilbestände wurden zusammengefügt und neu erschlossen. Die meisten Akten des Bestandes stammen aus dem Zentralverband, ein weiterer Teil stammt aus den Sektionen Bern, Basel, und Zürich, wobei die Unterlagen der Sektionen Basel und Zürich vom Zentralverband gesammelt wurden. Teilweise war die Zuweisung einzelner Akten zu einer genauen Stelle schwierig, da viele der Mitglieder gleichzeitig in mehreren Organen Einsitz nehmen. Die Buchbestände ohne direkten Zusammenhang mit dazugehörigen Akten (z.B. Ausstellungs- oder Künstlerinnenkataloge) wurden in die Bibliothek der Gosteli-Stiftung integriert.

Die Nachlieferung von 2007 mit Unterlagen von Ingrid Ehrensperger-Katz wurde im Januar 2017 in den Bestand SGBK integriert. Die Nachlieferung der Sektion Zürich durch Jutta Biesenberger im Oktober 2017 als Folge der Sektionsauflösung wurde im Januar 2018 erschlossen und in den Bestand integriert.

Inhalt und innere Ordnung
Form und Inhalt

Akten, Korrespondenz, Broschüren, Ausstellungskataloge, Fotografien, Dias, Audiokassetten, Videokassetten, Lithografien, Kunstdrucke und Ausstellungsplakate

Zugangs- und Benutzungsbestimmungen
Zugangsbedingungen

Die Einsichtnahme in Unterlagen mit schützenswerten Personendaten (z.B. Gertrud Schlatter-Fonds, Dossiers der Aufnahmejury), unterliegt den Bestimmungen der schweizerischen Datenschutzgesetzgebung.

Sachverwandte Unterlagen
Verwandte Verzeichnungseinheiten

Die Bestände der Sektionen Vaud, Genève und Neuchâtel befinden sich im Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA) in Lausanne:

  • AR 112 : Société suisse des femmes artistes (SSFA), section Vaud
  • AR 113 : Société suisse des femmes artistes (SSFA), section Genève
  • AR 114 : Société suisse des femmes artistes (SSFA), section Neuchâtel

Nachlässe und Teilnachlässe von Künstlerinnen vorwiegend aus dem Raum Bern werden vom Verein ArchivArte betreut.

Verzeichnungskontrolle
Permalink

Inhalt

 
Signatur Titel Datum Verzeichnungsstufe Sonstiges
Zentralverband 1903 – 2011 Klasse
Sektion Bern 1909 – 2011 Klasse
Sektion Basel 1962 – 2004 Klasse
Sektion Zürich 1938 – 2018 Klasse
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