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Der Landfrauenverein Oberbottigen wurde 1931 als Sektion des Bunds Bernischer Landfrauenvereine zur Förderung der Bildung, der ländlichen Kultur und der Geselligkeit der auf dem Land lebenden Frauen gegründet. Die Mitglieder trafen sich regelmässig zu Vorträgen und Diskussionen. Themen waren die Gesundheit und Pflege, die Beziehungen zwischen Eltern und Kindern sowie ethische Fragen. In Zusammenarbeit mit der landwirtschaftlichen Fortbildungsschule organisierte der Landfrauenverein Oberbottigen zudem Weiterbildungskurse für Bauerntöchter zu hauswirtschaftlichen Themen (Stricken, Nähen, Gemüsebau und Nahrungsmittelkonservierung) und Fragen der Produktion (Käseverwertung, Schweinezucht). Neben der Weiterbildung ging es auch darum, den Alltag der Mitglieder aufzulockern. Dazu dienten Handarbeits- und Gesprächsabende, Ausflüge und Besichtigungen. Wie die meisten Landfrauenvereine waren auch die Oberbottiger gemeinnützig tätig. Im Zweiten Weltkrieg strickte und nähte ein „Fürsorgerinnenzug“ für die Soldaten Kleidungsstücke, sammelte für bedürftige Bauernfamilien Gemüse und Obst und betreute Patenkinder. In jüngerer Zeit wurde das Programm um Sprachkurse sowie Kino- und Theaterbesuche ergänzt.

Verzeichnungsdatum: 2008.

Der Bestand gibt vor allem einen Überblick über die Aktivitäten des Vereins in den 1930er und 1940er Jahren. Aus diesem Zeitraum ist ein grosser Teil der Protokolle und Jahresberichte überliefert